Möchtest du gern ausmisten, aber eine große, komplette Aufräumaktion ist dir zu aufwendig? Dann könnte diese 30 Tage Aufräum-Challenge eine gute Möglichkeit für dich sein, trotzdem deutlich mehr Ordnung in dein Zuhause zu bringen.
Ausmisten mit dieser 30 Tage Aufräum-Challenge – mit Plan
In diesem Beitrag findest du einen Plan für eine Aufräum-Challenge, mit der du jeden Tag ein bisschen Ordnung machst. Weil die Aktion nicht so zeitaufwendig ist, wie eine großangelegte Entrümpelungsaktion, passt sie auch ganz gut in einen vollen Zeitplan. Auch so kann man einige überflüssige Dinge loswerden und nebenbei für mehr Ordnung im Haushalt sorgen.
Besonders praktisch ist dabei, dass du Schritt-für-Schritt vorgehen kannst, jeden Tag ein bisschen und in kleinen Einheiten. Aber ganz nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist.“ kannst du dennoch recht große Fortschritte erzielen. Und weil der Zeitaufwand dafür nicht so groß ist, ist es auch nicht so schwierig, damit anzufangen.
Wichtig dabei ist vor allem, dass du wirklich jeden Tag eine Kategorie ausmistest. So siehst du kontinuierliche Fortschritte über den Verlauf der 30 Tage hinweg.
Vorgehensweise für die 30 Tage Aufräum-Challenge: Das ist der grundsätzliche Plan
Überlege dir zunächst, wann du anfangen möchtest.
Das muss nicht der erste eines Monats sein. Obwohl das vielleicht nahe liegt – und auch durchaus Sinn machen kann -, kannst du theoretisch an jedem beliebigen Tag anfangen. Richte dich dabei am besten nach Kriterien wie:
- Was liegt sonst noch alles an?
- Wann habe ich am meisten Zeit?
- In welchem Zeitraum kann ich 30 Tage kontinuierlich an der Challenge arbeiten?
Dass du wirklich Zeit für die Challenge hast und sie 30 volle Tage durchziehst, ist viel wichtiger, als die Challenge an einem Monatsanfang zu beginnen.
Abhaken / Durchstreichen
Drucke dir den Plan aus und hake jeden Tag das darauf ab, was du bereits erledigt hast. So siehst du deine Fortschritte auch auf dem Papier: Du erkennst ganz einfach, wie viel du bereits geschafft hast, was noch alles ansteht – und vor allem, wie die noch zu erledigenden Punkte weniger werden. Unterschätze niemals den psychologischen Effekt des Abhakens bzw. Durchstreichens.
Außerdem hilft dir das auch, den Überblick zu behalten darüber, was du bereits erledigt hast und was nicht.
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Bevor du anfängst: Bereite dich vor
Bevor du wirklich loslegen kannst, solltest du dich vorbereiten: Besorge Materialien, die du benötigen wirst. Vor allem wirst du Kisten benötigen, in denen du die aussortierten Dinge zwischenlagern kannst, bevor du dazu kommst, sie wegzuwerfen, zu spenden, zu verkaufen oder zu verschenken.
Der konkrete Plan für die 30 Tage Aufräum-Challenge
In diesem Abschnitt nun die einzelnen Schritte über die 30 Tage hinweg.
Wichtig: Wenn du eine Kategorie bearbeitest, solltest du immer alle Gegenstände dieser Kategorie aus dem gesamten Haushalt zusammentragen, damit du wirklich alle Dinge dieser Kategorie aufräumst und ausmistest.
Wenn an einem Tag eine Kategorie dabei ist, für die es bei dir Zuhause keinen Bedarf gibt, dann suche dir eine andere Kategorie, die zu deiner Situation und zu deinem Haushalt passt.
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Folge mir:
Tag 1: Wir fangen mit einer einfachen Kategorie an: Zeitschriften und Magazine.
Tag 2: Wir bleiben bei Papierkram und misten alle unsere Gebrauchsanleitungen aus.
Tag 3: Wir kümmern uns um den Posteingang, Rechnungen und alle Dokumente, die es noch nicht in die Ablage bzw. den Papierkorb geschafft haben. Zahle Rechnungen, sortiere die Post und schau alle Dokumente durch, die irgendwo lose herumliegen: Was kannst du wegwerfen? Was kannst du erledigen? Was kannst du ablegen?
Tag 4: Heute sortieren wir alle Stifte im Haushalt. Wirf endlich mal die Kugelschreiber weg, die längst nicht mehr funktionieren. Schau auch bei deinen Kindern durch, ob sie Stifte haben, die nicht mehr gehen, kleckern oder gebrochen sind.
Tag 5: An diesem Tag gehen wir alle Medikamente und Erste Hilfe Utensilien wie beispielsweise Pflaster durch. Vielleicht solltest du auch ein neues Desinfektionsmittel bestellen?
Tag 6: Kosmetikprodukte, Cremes, Make-up – wirf alles weg, was du nicht benutzt oder was eingetrocknet / abgelaufen ist.
Tag 7: Schau alle Handtücher durch – welche sind unbrauchbar? Vielleicht hast du auch einfach zu viele, brauchst du sie wirklich alle?
Tag 8: Ladekabel sortieren und ausmisten. Entsorge oder verschenke mehrfach vorhandene Kabel. Teste auch alle Kabel, ob sie noch funktionieren.
Tag 9: Tassen und Gläser – hast du unschöne, angeschlagene oder zu viele Tassen und Gläser?
Tag 10: Geschirr – hast du unschöne, angeschlagene oder zu viele Teller bzw. Geschirr im allgemeinen?
Tag 11: Aufbewahrungsdosen – Hat jede Dose einen Deckel? Sind alle Dosen dicht? Hast du zu viele?
Tag 12: Sortiere deine T-Shirts aus und organisiere sie.
Tag 13: Lange und kurze Hosen aussortieren und organisieren.
Tag 14: Röcke und Kleider aussortieren und organisieren.
Tag 15: Miste Socken und Unterwäsche aus. Hat jede Socke einen Partner?
Tag 16: Schuhe aussortieren und organisieren.
Tag 17: Heute gehen wir durch die Gewürzschublade. Sind alle Gewürze vorhanden, die du benötigst? Sind alle Gläser beschriftet bzw. sind die Etiketten lesbar? Sortiere alte Gewürze aus. Organisiere die Gewürze zum Beispiel alphabetisch.
Tag 18: Nudel- und Mehlvorräte. Sortiere aus, was abgelaufen ist, falls es nicht mehr gut aussieht. Sortiere ältere Vorräte nach vorn. Fehlen Vorräte? Schreib es auf den Einkaufszettel.
Tag 19: Dosen und Konserven. Sortiere aus, was abgelaufen ist, falls es nicht mehr gut aussieht. Sortiere ältere Vorräte nach vorn. Fehlen Vorräte? Schreib es auf den Einkaufszettel.
Tag 20: Kühlschrank ausräumen, ausmisten, komplett putzen und wieder einräumen.
Tag 21: Bücher ausmisten und neu sortieren.
Tag 22: Bettwäsche aussortieren.
Tag 23: Putzmittel und Putzlappen.
Tag 24: Checke, ob alle Batterien vorhanden sind, die du eventuell benötigst. Lade alle Akkus, auch von Geräten, die du selten benutzt. Entsorge kaputte oder leere Batterien / Akkus.
Tag 25: Digitale Fotos sortieren und ausmisten, eventuell neu organisieren.
Tag 26: Digitale Fotos: Dafür brauchen wir wahrscheinlich zwei Tage.
Tag 27: Alter Papierkram, alte Postkarten, alte Einladungen, alte Eintrittskarten etc.
Tag 28: Abgelegte Dokumente. Auch hier kann man ab und zu durchschauen und entsorgen, was nicht mehr aufbewahrt werden muss. Zum Beispiel alte Quittungen oder alte Rechnungen.
Tag 29: Dekoartikel. Schau durch deine Dekogegenstände, ob du welche loswerden kannst. Beim Durchschauen kannst du sie auch gleich abstauben.
Tag 30: Taschen, Koffer, Reisetaschen.
Hier der Plan zum Herunterladen:
Individuelle Anpassungen
Es ist sinnvoll, dass du die Challenge an deine Bedürfnisse anpasst. Das muss nicht unbedingt sein, wenn die Kategorien ganz gut passen, aber vielleicht gibt es Bereiche, die auf dich nicht zutreffen? Oder Bereiche, für die du lieber zwei Tage einplanen möchtest?
So etwas wie „digitale Fotos sortieren“ kann eventuell eine separate Herausforderung sein, ganz besonders, wenn du das bisher nicht gemacht hast. Falls notwendig, plane dafür eine extra Aktion und kümmere dich an diesen beiden Tagen um etwas anderes.
Mache dir also zunächst Gedanken, ob meine Liste und die Zeiteinteilung dazu auch zu deinen Lebensverhältnissen passt. Falls ja: Prima, dann kannst du einfach meiner Challenge folgen. Falls nein: Nicht schlimm, mache einfach ein paar (kleine) Änderungen, bevor du loslegst.
Wie kann man am besten mit Aufräumen anfangen?
Ganz besonders, wenn bei dir zuhause relativ viel Unordnung herrscht, ist es wahrscheinlich sinnvoll, mit kleinen Schritten anzufangen. Wenn du zu viel auf einmal machst, fühlst du dich schnell überfordert. Gedanken wie „das schaffe ich nie“ oder „das dauert ja ewig“, führen in so einem Fall schnell dazu, dass du demotiviert aufhörst.
Besser ist es, kleinere Schritte zu gehen und zunächst ein paar einzelne Ecken anzupacken. Hierfür eignen sich Challenges besonders: Sie sind zeitlich begrenzt über einen überschaubaren Zeitraum und teilen eine an sich große Aufgabe in mehrere kleine Teilschritte.
Wie räumt man am effektivsten auf?
Am effektivsten wird deine Aufräumaktion, wenn du nach Kategorien vorgehst. Sortiere also nicht die Dinge einer Schublade, sondern alle deine privaten Dokumente oder deine Kleidung. Wenn diese Kategorien zu groß sind, gehe nach Unterkategorien vor: Sortiere zunächst alle T-Shirts, dann alle Kleider, dann Hosen und so weiter.
Diese Vorgehensweise ist sinnvoll, da wir uns sonst immer wieder mit den gleichen Dingen beschäftigen müssen: Kabel liegen im ganzen Haus verstreut herum, so meistens auch Papierkram (Rechnungen, Quittungen…). Wenn du nur eine Schublade sortierst, liegen im restlichen Haus wahrscheinlich trotzdem noch Kabel herum. Und der Gesamtüberblick fehlt dir dann leider auch.
Wie lange sollte man täglich aufräumen?
Wie lange jemand täglich aufräumen sollte hängt natürlich von vielen Faktoren ab: Wie groß ist die Wohnung? Wie viele Personen leben in der Wohnung? Wie alt sind diese Personen? Wie viel Unordnung herrscht – oder ist alles gut organisiert?
Grundsätzlich ist diese Zeit fürs tägliche Aufräumen realistisch:
- Je 5 Minuten Morgenroutine und Abendroutine.
- Im Schnitt je 1 Minute nach bestimmten Tätigkeiten (Zum Beispiel: Nach dem Essen den Tisch abräumen, Geschirr in den Geschirrspüler, Tisch wischen. Oder: Nach dem Händewaschen nicht nur die Hände, sondern auch den Wasserhahn trocknen. Oder: Nach dem Duschen die Dusche und die Duschwände trocknen.)
- Ab und zu – wie es in den Tag passt – 10 Minuten lang einen Bereich aufräumen oder putzen, der es gerade besonders nötig hat.
Schlusswort zur Aufräum-Challenge
Aufräumen und Ordnung halten kann man lernen. Der erste Schritt dabei ist es, überhaupt anzufangen. Mit dieser Aufräum-Challenge kannst du genau diesen ersten wichtigen Schritt machen. Vielleicht hilft dir mein Ausmist-Plan aber auch dabei, die grundsätzliche Ordnung in deinem Zuhause leichter aufrecht zu erhalten. Denn in kleinen Schritten lassen sich viele Dinge besonders effizient und mit viel weniger Zeitaufwand erledigen.
Lass dich nicht entmutigen, wenn du es nicht immer konsequent schaffst, alles in deiner Wohnung oder deinem Haus tip top in Ordnung zu halten. Wichtig ist viel mehr, dass du die Problemzonen angehst und mit der Zeit lernst, wie du es besser machen kannst – um in Zukunft nachhaltiger Ordnung zu schaffen und zu erhalten.